Dienstag, 2. Dezember 2008

Etappe D Uyuni-Ollague (2)

64km
Kilometer 948-1011
Platten Nr. 2

Wir stehen total geraedert auf, ich habe so ziemlich ueberall deftigen Sonnenbrand vom Vortag. Zuerst schauen wir uns die wirklich schoene, aber uebersichtlich kleine Isla Incahuasi an (Foto). Nach einem Kaffee und Gespraechen mit interessierten Touris, fuer die wir wieder einmal total verrueckt sein muessen, geht es los Richtung Sueden. Ashley kommt nicht mit, er will heute mit dem Bus nach Uyuni zurueckfahren, da seine Knie wieder Probleme bereiten.

Gegen 12 Uhr kommen wir dann aber los und machen zunaechst richtig Spaene. Der Salar rollt astrein und wir haben Rueckenwind, ich kann bis zur ersten Landzunge mit 30-35km/h fahren, also erreiche ich sie sehr schnell. Hier dreht dann aber der Wind und kommt von vorne und von der Seite. Ausserdem nimmt er zu, bis schliesslich ein halber Sandsturm draus wird. Die Piste abseits vom Salar ist ultraschlecht, entweder Wellblech oder Tiefsand oder beides. Dazu bremst der Sturm und blaest einem den Sand in das sonnenverbrannte Gesicht. Wir wollen heute noch bis Villa Martin Colcha kommen, wo wir hoffentlich Verpflegung kaufen koennen und ein Hostel oder irgendwas finden, damit wir mal wieder duschen koennen.

Auf der schlechten Piste mit dem Wind habe ich sehr bald schlechte Laune und fluche was das Zeug haelt. Ich kann nicht verstehen, was die ganzen anderen Radtouris daran finden, sich durch diese Scheisse zu quaelen. Dann kommt mir der Gedanke, dass meine schlechte Laune die Sache zusaetzlich schwarz malt. In meiner Erinnerung wird dieser Abschnitt vielleicht viel besser aussehen.

Irgendwann haben wir ganz grob ca. 20km auf dieser Wuestenpiste zurueckgelegt und sind jetzt kurz vor Villa Martin Colcha, wo die Piste nochmal kurz ansteigt (Foto). Als ich nach der Steigung wieder aufsteigen will, faehrt sich mein Fahrrad irgendwie komisch...na toll! 2. Platten, einer von den schleichenden, wo die Luft ganz langsam entweicht und man nachher das Loch nicht findet ohne den Schlauch unter Wasser zu halten. Ich packe mein Gepaeck um und schiebe, jetzt hier flicken - dazu habe ich keine Lust.

Im Ort finden wir dann einen kleinen Laden und zwei Hostels, unseres ist ordentlich mit guten Duschen und recht guenstig. Nach langem Durchfragen finden wir dann auch das einzige "Restaurant" im Ort: Eine Bude mit 2 Tischen, in der Ecke eine Friteuse, in der die Frau des Hauses Salchipapas zubereitet, Pommes mit fritierter Bockwurst - besser als nix! Mein Sonnenbrand (Foto) sieht uebrigens schlimmer aus, als er ist. :-)

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