ca. 30km
Kilometer 562-591
Heute morgen stehe ich frueh und ausgeruht auf und fruehstuecke im Hostel. Danach kaufe ich noch einige Dinge im Ort ein und fahre los. Heute ist wunderschoenes Wetter und ich habe wunderbare Aussichten auf das Colca-Tal und die unzaehligen Terassenfelder, die vor Ewigkeiten hier angelegt wurden (Foto).
Nach einigen Kilometern wird aus der schoenen Asphaltstrasse eine ueble Schotterpiste mit viel Wellblech (Foto). Entgegenkommende Autos und Busse wirbeln Unmengen an Staub auf und selbst bergab komme ich wegen der ueblen Huckel nicht schneller als mit 12km/h voran.
Man begegnet unterwegs vielen Indio-Bauern, die auf dem Weg zu ihren Feldern sind. Alle gruessen hier sehr freundlich. Auch viele Nutztiere sieht man hier, wie z.B. Esel (Foto), Rinder, Schafe und Pferde. Mit meinem Fahrrad scheine ich hier DIE Attraktion zu sein, denn in jedem Touri-Bus der mich ueberholt kleben die Insassen an den Scheiben und schiessen unzaehlige Fotos von mir.
Die Piste steigt nun steil an und nach einiger Zeit kommt ein Tunnel. Ich habe meine Stirnlampe in Arequipa gelassen, das wird nun ein Problem. Der Tunnel ist uebel (Foto), nach einer Kurve stehe ich im Stockdunkeln, NICHTS sehe ich mehr. Hoffentlich gibt es hier keine Taranteln! Ich taste mich langsam vorwaerts. Als ich etwa in der Mitte des ca. 500m langen Tunnels angekommen bin, kommen mir Touribusse entgegen, die wahrscheinlich vom Cruz del Condor zurueckkommen. Jetzt sehe ich zwar was, dafuer bekomme ich auch jede Menge Staub in die Lunge.
Einige Zeit nach dem Tunnel zieht sich die Strasse an einer steilen Bergwand hinauf und dort treffe ich an einem Aussichtspunkt Juris wieder, der eine Tour hierher gebucht hat (Foto).
Danach setzt starker Gegenwind ein und es wird echt anstrengend. Ich beschliesse, bald einen Bus anzuhalten und nach Arequipa zurueckzufahren, denn Cruz del Condor und Cabanaconde werde ich heute nicht mehr erreichen. Vorher erreiche ich aber noch einen super Aussichtspunkt. Hier ist das Tal tief eingeschnitten, es geht mindestens tausend Meter senkrecht bergab und ich habe eine unglaubliche Aussicht (Foto).
Danach erwische ich auch direkt einen Bus nach Arequipa. Ich habe sogar noch das Glueck, eine echte peruanische Panne mitzuerleben: Schon nach 5 Kilometern streikt die Schaltung und wir sitzen erstmal drei Stunden in der Botanik fest waehrend es draussen schweinekalt wird. Der Busfahrer und seine Gehilfen leisten ganze Arbeit, bis es schliesslich weitergeht. Immerhin nicht so dramatisch, wie das Erlebnis von Juris. Dem ist in Nordchile glatt der Busfahrer weggestorben. Zum Glueck konnten andere den Bus zum Stehen bringen.
Danach versucht der Busfahrer scheinbar, auf dieser unglaublichen Piste die Zeit wieder reinzuholen und ich schwitze Blut und Wasser waehrend der Bus stets am Abgrund entlangrast. Zwar im Dunkeln aber immerhin erreiche ich spaeter dann Arequipa und nehme ein Taxi ins Hostel.
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